FLAMMEN
(Originaltitel:
Flames)
von
Leyla Harrison
aus dem Englischen
übersetzt von dana d. < hadyoubigtime@netcologne.de
>
*** überarbeitet 2017 ***
Disclaimer:
Mir gehören weder Mulder noch Scully. Schade.
Klassifikation:
VA
Wertung:
R
Spoiler:
Emily, Alle Seelen
Zusammenfassung:
Mulder versucht zu verstehen, was er gehört hatte—und er sucht nach einem Weg,
Scully wieder unter die Augen zu treten.
"Even amidst fierce flames the
golden lotus can be planted."
inscribed on Sylvia Plath's gravestone
("Sogar
inmitten der stärksten Flammen kann die goldene Lotusblume gepflanzt
werden."
Inschrift
auf Sylvia Plaths Grabstein)
Ich wünschte ich
hätte diese verdammte Kassette nie gefunden.
Es
ist natürlich egal, *wie* ich sie gefunden habe, aber nicht die Tatsache,
*dass* ich es tat. Und dass ich sie gehört habe. Das ist das Schlimmste. Dass
ich sie gehört habe—und gehört, und gehört. Ich habe sie nicht ausgemacht.
Ich
hätte es tun sollen.
Verdammt.
Zu
Anfang muss ich sagen: Ich vertraue Scully. Wirklich. Mehr als irgendjemand
anderem. Aber als sie mich anrief und mich gebeten hatte, Detektiv zu spielen
und Adoptionsunterlagen herauszusuchen, war ich mehr als nur ein bisschen
sauer. Ich meine, sie hat mir nicht viel verraten und sie hat sich ziemlich
kokett verhalten.
"Ich
kann nichts weiter darüber sagen, Mulder, nicht bis ich diese Unterlagen
habe."
Ich
war mir sicher, dass sie sich kaputtgelacht hatte, als sie den Telefonhörer
aufgelegt hatte. "Klar, Mulder, geschieht dir ganz recht für all die Male,
als du mir sowas angetan hast."
Ich
war stinksauer.
Und
ich habe es deutlich ausgedrückt—überdeutlich --, dass es *ihr* Fall war, dass
sie ihn alleine lösen muss, dass ich vielleicht ein paar Tipps geben würde,
aber nicht die Arbeit für sie machen würde. Da hast du's, Scully. Du kannst mir
nichts Näheres sagen, also musst du alleine damit fertig werden.
Doch
nachdem Scully mir gesagt hatte, was sie mir gesagt hatte, hat sich meine
Einstellung gehörig geändert.
Sie
hat mir erzählt, sie habe Emily gesehen.
Und
mein Herz hatte in dem Moment ausgesetzt. Jeder blöde Kommentar, den ich
gemacht hatte—oder daran gedacht habe, ihn zu machen—ließ mich plötzlich nicht
mehr los. Ich wollte mich zusammenrollen und sterben. Zum Glück war Scully so
in ihren eigenen Gefühlen versunken, dass sie mir nicht auf der Suche nach
Schuldgefühlen ins Gesicht gesehen hatte.
Es
ist alles ziemlich außergewöhnlich zu Ende gegangen—nicht unbedingt
außergewöhnlicher als unsere anderen Fälle, aber anders, weil Scully so
gehandelt hatte, wie sie es getan hatte. Sie hatte das Mädchen in das Licht
geführt—und es war gestorben. Scully gab sich dafür die Schuld, das weiß ich
mit Sicherheit. Ich kenne sie besser als irgendjemand anderes, und ich weiß
auch, dass sie es mir gegenüber nie zugeben würde, wenn der Schmerz ihrer
eigenen Entscheidung ihr zusetzt.
Wie
verwirrend das auch alles war, erst wegen dem, was *nach* allem passiert ist,
nachdem alles gesagt und getan war, sitze ich jetzt hier und verfluche mich
selbst.
Ich
habe die Kassette mit der Autopsie gefunden, die Scully an Paula Koklos machen sollte. Ich habe gehört, wie sie die
Untersuchung ihres Äußeren begonnen hatte. Ich habe ihre Stimme gehört, als sie
die Abnormitäten auf den Schultern des Mädchens bemerkt hatte. Ich habe nicht
versucht, mich einzumischen. Ich weiß nicht einmal, was mich dazu veranlasst
hatte, die Kassette weiterlaufen zu lassen. Irgendwie hatte ich gespürt, dass
ich sie hätte ausmachen sollen.
Und
dann habe ich ihr Flüstern gehört.
"Oh,
Gott."
Es
war so leise, dass ich es fast nicht gehört hatte. Ich habe die Kassette sogar
zurückgespult und den Recorder lauter gestellt, um es noch einmal zu hören.
Es
war ein Flüstern voller Schmerz. Ein Geräusch purer Seelenpein.
Und
dann stockte ihr Atem. Ich hörte ein Rascheln, als ob sie sich umgedreht hätte.
Und dann hörte ich, wie sie versucht hatte, ihre Tränen zurückzuhalten. Noch
mehr Rascheln. Und dann, noch mehr gedämpftes Weinen.
Weinen.
Oh
Gott. Was zum Teufel war da drin passiert?
Eigentlich
brauche ich diese Frage gar nicht stellen, nicht wirklich. Ich kenne die
Antwort ja bereits. Ich bin mir sicher das war, als sie Emily gesehen hatte.
Ich
würde nie wagen, sie zu fragen. Was soll ich auch schon sagen, verdammt? Hey,
Scully, ich habe die Kassette gefunden, wo du während der Autopsie heulst. War
das die Stelle, an der dir deine tote Tochter in einer Vision erschienen ist?
Fuck.
Ich
wollte *wirklich* nicht ihre Privatsphäre verletzen. Ich suche lediglich nach
Informationen, nach einer Erklärung. Eine Erklärung, nach der ich Scully nicht
fragen will, selbst wenn ich es müsste.
Seit
ich die Kassette vor einer Woche gefunden hatte, habe ich sie jeden Abend
gehört. Jedes Mal höre ich Scullys Tränen, und irgendwie bin ich auf eine
seltsame Weise fasziniert. Ich bin neugierig. Doch vor allem tut es weh.
Es
tut weh wegen Scully. Wegen ihrem Schmerz.
Als
ich sie auf dem Band habe weinen hören, habe ich alleine in meiner Wohnung im
Dunkeln gesessen und das leise Geräusch meiner eigenen Tränen hatte sich dem
ihrer angeschlossen.
Ich
weiß nicht, was ich tun soll. Ich muss mir ihr reden. Sie weiß, dass etwas mit
mir nicht stimmt. Jedes Mal, wenn sie mich dabei ertappt wie ich sie ansehe,
guckt sie mich komisch an. Sie guckt mich an, als ob sie weiß, dass ich ihr
etwas verheimliche. Wenn sie wüsste, was ich weiß...
Ich
habe keinen blassen Schimmer, wie ich es ihr sagen soll.
Aber
ich muss es ihr sagen.
Ich
bin gerade auf dem Weg zu Scullys Wohnung. Und ich habe die Kassette in meiner
Jackentasche—nur die Kassette. Eine winzige Microkassette.
Ich weiß nicht, was ich sagen werde, aber der alte Fox Mulder muss es
wenigstens versuchen. Vielleicht weiß ich es ja, wenn ich sie sehe.
Ich
habe schon die halbe Strecke hinter mir, da merke ich, dass der Verkehr
angehalten wird. Ich bin kleine Straßen gefahren, habe den Highway gemieden und
stecke jetzt um zehn Uhr abends mitten im Stau. Was zum Teufel ist da los?
Nach
zehn Minuten bin ich etwa zwei Meter weit gekommen. Frustriert stelle ich den
Wagen auf dem nächsten Parkplatz ab. Warum kann es nicht unkompliziert sein?
Warum kann ich nicht einfach zu Scully fahren, mit ihr reden und dann wieder
nach Hause gehen? Warum sitze ich hier im Dunkeln?
Ich
schaue auf in den Himmel und sehe plötzlich den Grund des Staus. Irgendwo da vorne brennt es. Ich sehe aus dem
Fenster und sehe die Leute auf dem Bürgersteig tuscheln, während sie in
Richtung des Feuers rennen.
Ich
hasse es, Schaulustiger zu sein, aber ich bin in einer Einbahnstraße und habe keine
Möglichkeit, umzudrehen. Noch nicht, jedenfalls. Also würge ich den Motor ab
und folge den Leuten zu dem Feuer.
Zwei
Blöcke weiter, genau an der Ecke, sehe ich es. Eine Kirche - Gott, nicht eine
Kirche. Es gibt nichts Traurigeres als eine brennende Kirche. Auf dem Schild an der Tür steht St. John.
Es
ist ein wunderschönes Gebäude, aber es ist zum größten Teil aus Holz und
farbigen Fenstern gemacht, deswegen verbrennt es sehr schnell. Das Feuer hatte
bereits den Altarraum zerstört und sich bis zum Kirchturm ausgebreitet. Ich
höre Knistern und hin und wieder das Krachen eines Fensters, gefolgt
zerspringendem Glas, als es in tausend Stücken zu Boden fällt.
Normalerweise
fürchte ich mich vor Feuer, aber aus irgendeinem Grund bin ich wie gelähmt. Bei
jedem Knall eines Holzstückes erstarre ich, aber als ich die Flammen in den
jetzt leeren Fensterrahmen züngeln sehe, merke ich, wie wunderschön es ist.
Die
Polizei versucht die Schaulustigen fernzuhalten, als Feuerwehrmänner auf
Leitern versuchen, den Brand zu löschen. Doch das Feuer ist sehr heiß und
mächtig, und es wird die Kirche bis auf den letzten Rest vernichten.
Ich
komme näher und schlängele mich zu der Absperrungen
durch, die die Polizisten aufgestellt hatten. Glas liegt auf der Straße und
kleine Mauerstücke, die aus der Wand der Kirche herausgebrochen waren. Ich hebe
eines auf. Es passt genau in meine Handfläche und ich umschließe es mit meinen
Fingern. Es ist immer noch warm.
Ich
lasse es in meine Manteltasche gleiten und trete zurück. So schön es auch ist
zuzuschauen, es ist zugleich unbeschreiblich tragisch. Irgendwo neben mir höre
ich jemanden murmeln, es sei Gottes Werk.
Sogar
Gott würde nie so grausam sein.
Als
ich bei Scully ankomme, ist es elf Uhr. Leise klopfe ich an ihre Tür in der
Hoffnung, dass ich sie nicht wecke. Ich höre Schritte auf der anderen Seite der
Tür, dann macht sie auf. Bestimmt ist sie unter ihrem Bademantel schon im
Schlafanzug.
"Hey,
Scully", sage ich leise. "Habe ich dich geweckt?"
"Ich
wollte gerade ins Bett gehen. Komm rein, Mulder."
Ich
folge ihr in ihr warmes Apartment. Ich habe es schon immer gemocht. Das weiche
Licht verschiedener Lampen macht es warm und gemütlich. Ob Scully es auch so
empfindet?
Ich
merke plötzlich, dass sie mich erwartend ansieht. "Was ist los?" fragt
sie.
Ich
öffne den Mund, aber bringe kein Wort heraus. Ich weiß nicht, was ich sagen
soll. Verdammt, ich wusste, dass das passieren würde.
"Mulder?"
fragt sie sanft.
"Es
tut mir Leid. Ich habe nur... ich weiß nicht. Tut mir Leid, Scully."
"Was
tut dir Leid?"
"Dass
ich dich störe. Das wollte ich nicht."
Es
war falsch herzukommen. Ich stecke meine Hände in meine Taschen und fühle die
Kassette in der einen, das Stück Mauerwerk in der anderen Hand. Ich weiß nicht,
was zur Hölle ich hier eigentlich mache.
"Du
störst nicht, Mulder. Du willst mir etwas sagen, habe ich Recht?"
<Oh,
Scully, wenn du wüsstest.>
"Ich...
ich habe das hier gefunden." Ich greife in meine Tasche und hole das Band
heraus. Ich gebe es ihr mit rasendem Herzen und dem ruhigsten Gesichtsausdruck,
den ich zustande bringen kann.
Sie
nimmt es und dreht es in ihrer Hand um. "Das verstehe ich nicht." Sie
sieht verwirrt aus. "Was ist das?"
"Das
ist die Kassette von der Autopsie, die du an Paula Koklos
gemacht hast."
Die
Farbe verschwindet aus ihrem Gesicht und in senke meinen Blick. Ich kann es ihr
ansehen, dass sie weiß, was ich gewusst habe.
Weiß
sie es?
"Da
habe ich Emily gesehen", murmelt sie kaum hörbar.
Sie
scheint ihre Tränen völlig vergessen zu haben, nicht zu wissen, dass ich sie *weinen*
gehört habe, um Gottes Willen. Meine Scully, weinend. Ich habe keine Ahnung wie
ich ihr sagen soll, wie Leid es mir tut. Ich weiß nicht, wie ich ihr sagen
soll, dass ich ein Idiot gewesen bin, dass ich nur sauer gewesen war, weil sie
mich nicht früher zu dem Fall hinzugezogen hatte. Dass ich zu gefühllos gewesen
war, um zu erkennen, was mir eigentlich hätte ins Gesicht fallen müssen, als
sie mir erstmals über den Fall erzählt hatte: dass ihre Gefühle wie die
Gezeiten zunehmend mit jeder Stunde darin verwickelt worden sind.
Scully
räuspert sich. "Weißt du, Mulder, ich habe gedacht, dass ich es mir nur
eingebildet habe. Eine Halluzination, weil mir dieser Fall so nahe ging."
Ich sehe sie an. "Aber ich weiß, was ich gesehen habe", sagt sie mit
fester Stimme. "Ich weiß, was ich gesehen habe."
Ich
nicke. Mein Hals ist knochentrocken. Was soll ich ihr nur sagen? Eine
Entschuldigung scheint nicht unbedingt angebracht in diesem Moment.
"Ich
habe immer versucht, stark zu sein", sagt sie.
<Gott,
Scully, das weiß ich. Ich weiß es.>
"Und
ich habe mich so schwach gefühlt. So verletzlich. Ich habe bereits an Emily
gedacht... und sie dann zu sehen... es war einfach zu viel. Es hat mich
überwältigt."
Du
hast geweint, will ich schreien. Und das macht dich nicht schwach,
Scully.
*Es macht dich nicht schwach!*
Sie
hält mir das Band hin. Ich sehe sie überrascht an. "Du gibst es mir
zurück?"
"Ich
nehme an, du hast es gehört." Ich nicke und komme mir vor, als ob ich in
ihren persönlichsten Moment hineingeschlittert bin. "Du hast Emily nicht
gehört." Ich schüttele den Kopf. "Weißt du, was sie gesagt hat?"
Ich
komme mir vor, als würde ich jeden Moment auch anfangen zu weinen. Ich will
Scully in die Arme nehmen und die ganze Last von ihr nehmen. Gott.
"Nein",
flüstere ich.
"Sie
sagte, 'Mami, bitte.' Sie hat mich gebeten."
Scullys
Augen sind tränenfeucht. Ihr Kinn zittert leicht.
Oh,
Gott. Jetzt glaube ich wirklich, ich breche zusammen. Ich kann meine Tränen
kaum mehr zurückhalten.
"Scully."
Sie
sieht mich mit glänzenden Augen an.
"Ich
dachte, ich würde das Richtige tun, Mulder. Als ich Roberta Dyer
durch die Kirche zu dem Licht führte, sah ich plötzlich Emily neben mir. Ich
hielt ihre Hand. Und sie sprach wieder zu mir. Sie sagte, 'Mami, bitte, lasse
mich gehen.' Sie bat mich, sie gehen zu lassen, Mulder."
Tränen
wellen in mir auf und rollen über meine Wangen. Ich kann mir nicht helfen.
Sie
schiebt mir das Band entgegen. "Wirf es weg, Mulder. Kannst du das für
mich tun?"
Ich
nicke, unfähig zu sprechen. Ich wische mir die Tränen aus den Augen, wütend,
dass ich weine. Es ist Scullys Schmerz, es ist ihr Kreuz zu tragen. Nicht meines.
Scully
sieht mich an. Und plötzlich erkenne ich, dass es nicht nur ihr Schmerz ist.
Sie und ich, wir haben in den letzten Jahren ein Vertrauen aufgebaut, das uns
eng verbindet, auf eine Weise, die nicht für andere Menschen existiert. Und es
bedeutet, dass ich ihren Schmerz genauso fühle, wie sie meinen.
Ich
nehme das Band entgegen und stecke es zurück in meine Manteltasche.
Meine
Hand streift das Stück Stein.
Ich
sehe auf den Boden, hole es hervor und gebe es ihr. Sie lächelt sogar.
"Was
ist das?"
"Ich
weiß... ich weiß, es ist dumm, Scully. Aber als ich hierher gefahren bin, bin
ich an einer brennenden Kirche vorbeigefahren. Es war schrecklich. Und wundervoll. Ich weiß nicht, wie ich es
erklären soll."
Sie
nickt und nimmt es, um es näher zu betrachten.
"Das
hier ist von der Kirche. Und obwohl es schrecklich ist zusehen zu müssen, wie
einer Kirche verbrennt, weiß man trotzdem, dass etwas übrigbleibt.... dass etwas überlebt... das ist sehr wichtig. Das hier
hat überlebt. Es ist wie... Glaube."
Verständnis
streift über ihr Gesicht.
"Ich
möchte, dass du es behältst. Als Erinnerung", sage ich leise.
Sie
greift nach meiner Hand. Ihre Finger sind warm auf meiner kühlen Haut.
Sie
drückt meine Hand und lässt sie dann los.
"Danke,
Mulder", sagt sie leise. "Danke."
"Ich
sollte gehen", sage ich, doch das ist das letzte, was ich will. Sie nickt.
Ich glaube, sie empfindet genauso, sie will, dass ich bleibe. Aber ich will sie
nicht drängen.
"Also,
ich sehe dich dann morgen im Büro."
"In
aller Frische", sagt sie mit heiterer Stimme. Sie ist den Tränen wieder
gefährlich nahe.
Aus
einem plötzlichen Impuls heraus nehme ich sie in die Arme und halte sie fest.
Sie legt ihre Arme um meine Hüften und ich schließe die Augen und genieße das
Gefühl ihres Körpers neben meinem. Trotz unserer unterschiedlichen Größe passen
wir erstaunlich gut zusammen. Ihr Kopf passt genau unter mein Kinn und ich
küsse sie da einmal, bevor ich sie loslasse.
Ihrer
Hand hält meine noch für einen Moment, dann lässt sie los und ich verlasse
still ihre Wohnung.
Wieder
zu Hause.
Ich
sitze im Wohnzimmer im Dunkeln auf meiner Couch. Niemand außer mir ist hier
und, wenn ich das Band ein letztes Mal laufen lasse, Scully.
Ich
drehe und wende das Band in meinen Händen, genau wie Scully es in ihrer Wohnung
getan hatte. Dann zerbreche ich es mit beiden Händen.
Ich
trage die Stücke, die immer noch durch das Band verbunden sind, in die Küche
und hebe ein Feuerzeug auf, das auf dem Küchentisch liegt.
"Möge
Gott mit dir sein, Scully", sage ich, bevor ich das Band anzünde und es in
die fleckenlose stählerne Spüle fallen lasse.
Zum
zweiten Mal an diesem Abend sehe ich die Flammen hell brennen.
ENDE
--
Lydias
Homepage: http://www.geocities.com/Area51/Vault/1377
"Your soul aches relentless from
the fear that they will never guess—so unfair that they can make you feel so
small..." --Sarah McLachlan
("Deine
Seele schmerzt ununterbrochen von der Angst, die sie nie erfahren werden—so
ungerecht, dass sie dich fühlen lassen, als wärest du so klein..."—Sarah McLachlan)