SEXUELLE
VIELFALT IN
(Originaltitel: Sexual Diversity in
von haphazard
method
aus dem Englischen übesetzt von Sylvie < aktex_sm@hotmail.com >
Zusammenfassung: Du
glaubst, der Titel sagt nicht genug? Ein weiteres MSR-Smutfest,
inspiriert durch Mulders "Komm rüber, Scully" in The
Unnatural.
Rating: NC-17
Spoiler: flüchtige
Erwähnung von Three of a kind
Disclaimer: Sie gehören
nicht mir. Rechtsverletzungen sind nicht beabsichtigt, nicht die von CC oder Stu Phillips, denen diese Story dennoch eine Menge verdankt
(abgesehen von der Bezahlung, die ich nicht bekomme, wenn ich das hier
schreibe).
Anmerkungen: Danke an
Barbara D., Chey und Sharon für das Betalesen,
Editieren und das viele Händchenhalten bei einer nervösen Smutschreiberin.
Ganz lieben Dank an
Beatrice für jede Art großartiger Vorschläge, die ich schamlos benutzt habe.
Ich habe sie gefragt, ob sie Co-Autorin sein will, aber sie hat abgelehnt.
Schüchtern, glaube ich. <g> Für Chey, die Reflexologie wollte, aber nicht bekommt.
Sexualle Vielfalt In
von haphazard method
Ich wechsle meine Tasche
auf die andere Schulter und schaue wieder auf die Uhr. Vielleicht hat sie es
sich anders überlegt? Scully hat den Plan für diesen Abend gemacht, aber ich
würde immer noch auf ihren Rückzieher setzen. Dieser Park inmitten der Stadt am
See gelegen ist schön, aber ich hatte auf ein wenig Gesellschaft gehofft. Dann
blicke ich auf und da ist sie, kommt lächelnd auf mich zu. Ich lächle zurück,
nicht zuletzt wegen der Art, wie der Sommerwind ein paar Strähnen ihres Haares
in ihr Gesicht weht und ihr leichtes kurzes Kleid um ihre Schenkel legt. Immer
schon habe ich es geliebt, unterwegs zu sein, aber jetzt liebe ich es mehr denn
je.
Ich bin an den Gedanken
gewöhnt, daß ich während der Arbeit wahrscheinlich
immer unter Beobachtung stehe und sogar zu Hause. Scully ist ganz sicher nicht
an diesen Gedanken gewöhnt. Die Gunmen tun ihr
bestes, untersuchen unsere Apartments jede Woche auf Wanzen, aber Scully bleibt
mißtrauisch.
Ich glaube, daß sie vielleicht Frohike
verdächtigt, seine eigenen Vorrichtungen zu installieren, obwohl sie es nicht
gesagt hat. Er würde es sich nicht wagen. Nach dieser Vegas-Nummer haben sich
die Gunmen vorbildlich benommen, sich dessen wohl bewußt, daß sie beim nächsten Mal
ihre Drohung wahr und sie zu Krüppeln machen würde, auf irgendeine
geheimnisvolle, nicht nachvollziehbare Weise, die nur FBI-Ärzte kennen. Ich
werde sie darüber nicht aufklären, zum Teil aus eigenem Interesse und zum Teil,
weil sie Recht haben. Trotzdem kann sie den Gedanken, daß
uns jemand beobachtet, immer noch nicht ganz abschütteln, und wenn sie dadurch
auch nicht unbedingt gehemmt ist, so ist sie doch... zurückhaltend. Aber
unterwegs ist das eine ganz andere Geschichte. Wenn unsere Arbeit getan ist,
dann ist es okay.
Meine bereits
umherwandernden Gedanken zerstreuen sich ein für alle Mal, wenn sie mich küßt. Das ist die Scully meiner Träume, die entspannte und
spielerische, die Scully, die zwar keine Exhibitionistin durch und durch ist,
die aber auch nicht glaubt, daß das elfte Gebot heißt
"Du sollst nicht zärtlich sein in der Öffentlichkeit". Dann stößt sie
ihre Zunge in meinen Mund und streicht mit ihrem Handballen über meine
Erektion. Oh Mann. Ich glaube, daß ich das sicher
dahingehend interpretieren kann, daß sie es sich
heute Nacht nicht anders überlegt hat. Als Erwiderung greife ich unter ihren
Rock und kratze leicht mit dem Fingernagel über die Innenseite ihres Schenkels
und bringe sie dadurch dazu, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und sich mit
einem leisen Stöhnen an mich zu drücken. Verdammt. Bei diesem Tempo werden wir in
ein paar Minuten zurück im Hotel sein. Ich löse mich von ihr.
"Du bist spät."
"Ich weiß, ich weiß.
Es tut mir leid." Eine Hand läßt sie auf meiner
Brust liegen und dreht sich ein wenig um, um über ihre Schulter auf die Menge
zu schauen, die wie wir in den Grand Park eilt, um das Blues Festival zu
erleben. "Hier müssen heute Nacht eine halbe Million Menschen sein,
Mulder. Ich hatte sogar Probleme, dich
zu finden, als ich hier ankam. Ich wette, jeder hat gesagt ‚treffen wir uns am
Buckingham-Brunnen', ohne zu berücksichtigen, das jeder andere in der Stadt
dasselbe tut."
Ich lasse meinen Blick
umherstreifen. Sie hat recht, da sind überall Menschen, heruntergekommene
Verkäufer, die Verkaufskarren mit aufgeblasenen Tierballons an Stangen und
andere Kinkerlitzchen umherschieben, ältere Paare,
die Kühlboxen und Gartenstühle mit sich tragen, Bretzel- und Churroverkäufer, Gruppen von Jugendlichen in legerer
Kleidung, die lachten und einander umher schubsten, um sich den Mädchen zu
zeigen, die vorgeben, nicht hinzusehen. Die ganze Stadt ist ein bißchen leichtlebig. Das muß die
Aussicht auf eine laue Juninacht nach einem langen, kalten, grauen Winter sein.
Der Brunnen schießt Wasserfontänen bis zu 20 m in die Luft, deren Spitze sich
im Abendwind ausfächert. Klasse, Mann.
"Ich könnte dir
vergeben," sage ich. "Wenn du nett zu mir
bist."
Sie schaut mich unter halb
geschlossenen Lidern hervor an. "Mulder, ich bin immer nett zu dir," säuselt sie. "Es sei denn, du willst es
anders."
Ich war mir dessen nicht bewußt, daß man spüren kann, wie
sich seine eigenen Pupillen erweitern, aber Scully lehrt mit jeden
Tag etwas neues. "Versprechungen,
Versprechungen. Es ist nicht fair zu versuchen, mich abzulenken, Scully. Wir
haben von dir gesprochen und darüber, daß du spät
dran bist. Was glaubst du, sollte ich deswegen tun?"
"Mir fallen da eine
ganze Reihe von Dingen ein." Scully reibt sich wieder an mir und bringt
mich dazu, meinen früheren Entschluß, Jeans
anzuziehen, zu bereuen. Ich beuge mich herab, um sie wieder zu küssen, lasse
meine Hände von ihren Rippen zu ihren Hüften gleiten und streiche das weiche
Material ihres Kleides über ihren Körper. Als ich herumgreife
und meine Hände auf ihrem Po ruhen lasse, kann ich die Umrisse ihrer
Unterwäsche fühlen. "Ich dachte, ich hätte dir gesagt, daß
du nichts drunter tragen sollst."
Sie lehnt sich lachend in
meinen Armen zurück, um mich anzusehen und drückt ihre Hüften dabei weiter an
mich. "Mulder, du machst Witze. Hier draußen am See ist es windig und da
sind so viele Menschen um uns herum. Ich wollte nichts riskieren."
"Zieh sie aus."
Ich mache absichtlich ein strenges Gesicht, wohl wissend, daß
ich ohne zu fragen zustimmen werde, wenn sie aus diesem kleinen Spiel
aussteigen will.
"Was?" Sie
starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an. Verlegenheit und Erregung treiben
ihr die Röte in die Wangen, beide Teufelchen laufen Hand in Hand, wild darüber
glucksend, daß sie den gesunden Menschenverstand
gebunden und geknebelt im Hotel zurückgelassen haben.
"Du hast mich gehört.
Zieh sie aus oder ich werde es tun." Scully schließt die Augen und
schluckt, ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, ein nervöses Lächeln, aber
nichtsdestotrotz ein Lächeln. Ich beginne, unter ihr Kleid zu greifen.
"Halt. Nicht. Ich
werde es tun." Während sie ihre Stirn gegen meine Brust lehnt, die Augen
geschlossen, als könnte sie niemand sehen, wenn sie niemanden sieht, zieht sie
sich rasch ihr Höschen aus. "Und was jetzt?"
"Gib sie mir."
Ich stecke sie in meine Tasche, mir dessen sehr wohl bewußt,
daß dieses kleine Manöver von den umherwandernden
Konzertgängern, die der Bühne zutreiben, nicht unbemerkt geblieben war. Was
stört es mich? Wir werden diese Menschen nie wieder sehen. Ich bin sicher, sie
haben schon schlimmeres gesehen. Und um die Wahrheit zu sagen, das Risiko reizt
mich und macht mich beinahe so an wie sie etwas tun zu sehen, was ich nicht in
einer Million Jahren vorhergesehen hätte. Von wegen Meisterprofiler!
Langsam schüttle ich den
Kopf. "Es ist noch früh und du hast bereits jetzt nicht getan, was du
solltest. Weißt du, was das bedeutet?"
"Ja." Sie beißt
sich auf die Unterlippe und starrt auf ihre Sandalen.
Ich glaube, ich bin
gestorben und in den Himmel gekommen. Ich starre an die Decke des Hotelzimmers
und warte lächelnd darauf, daß mein Atem sich beruhigt.
Einige schamlose Schmeicheleien und zwei ebenso schamlose Finger haben Scully
schließlich davon überzeugt, daß einem Morgen im
Kunstinstitut nur ein Nachmittag auf den Zuschauerbänken eines Cup-Spiels
folgen konnte. Morgen. Wir haben immer
noch heute Nacht und ich bin in der Stimmung, zu spielen. Ich rolle mich auf
die Seite, stütze meinen Kopf auf meine Hand und lege meinen Körper um Scully,
während sie stöhnt und ihre Hände in Richtung Kopfende und ihre Füße in
Richtung Fußende streckt. Sie schiebt sich wieder unter die Decke und ich lege
meine Hand auf ihren Bauch.
"Also, Scully. Was
möchtest du tun?"
"Duschen gehen."
"Nein, ich meine
danach. Willst du hinausgehen zum Pier, etwas essen gehen und vorgeben,
Touristen zu sein?"
"Mulder, wir können
nicht *vorgeben, Touristen zu sein," erwiderte
sie lachend. "Wir *sind* Touristen. Wir müssen nicht vor Montag zurück in
D.C. sein und ich zumindest
beabsichtige, alles andere zu vergessen und bis dahin nur Spaß zu haben."
Ich beuge mich nach vorn
und küsse sie hinters Ohr, meine Nase dazu benutzend, die Haare aus dem Weg zu
schieben. "Mmm, das hört sich vielversprechend
an. Was hattest du dabei im Sinn?"
"Zähme deine
Gedanken, Mulder," meint sie und klingt dabei
nicht allzu überzeugend, daß sie das tatsächlich will.
"Aber du könntest
eine Menge Spaß mit mir haben, Scully. Komm schon. Wenn die mutige Special
Agentin Dr. Scully auftaucht, um mit dem schneidigen Agenten Mulder zu spielen,
was würde sie tun wollen?"
Scully lacht und dreht
sich auf die rechte Seit, das Gesicht von mir abgewandt. Ich schmiege mich
enger an sie und meine rechte Hand schleicht sich in ihre übliche Position,
wandert über ihren Bauch und legt sich um ihre linke Brust. Schnurrend rückt
sie noch dichter heran.
"Scully..."
"Mulder..." ahmt
sie lachend meinen Tonfall nach.
"Nein,
ernsthaft." Plötzlich muß ich es unbedingt
wissen.
"Was... ich weiß
nicht." Sie versteckt ihren Kopf tiefer im Kissen, anstatt mir ihren
ungeduldigen Scullystandardblick zu schenken, der diese Äußerung begleiten
sollte.
Ich warte.
"Komm schon, Scully.
Ich weiß, daß du darüber nachgedacht hast. Alles was
du tun mußt, ist darum zu bitten. Ich will es wissen.
Wirklich." Meine Fingerspitze kreist über die zarte Haut um ihre
Brustwarze.
"Mmm...
hör auf damit, Mulder. Du willst es nicht wirklich wissen, du willst mich nur
aufziehen."
"Nein, das will ich
nicht. Ich schwöre, daß ich dich nicht aufziehen
will."
"Du tust es, Mulder,
du kannst gar nicht anders. Und du kitzelst mich." Sie greift meine Hand
und legt sie wieder auf ihre Brust. "Wie ich dich kenne, erzähle ich dir
etwas und du machst entweder einen Scherz daraus oder du stellst mir eine
Million Fragen deshalb und das ganze endet in irgendeiner Art Therapiesitzung.
Wie auch immer, ich werde mir am Ende total blöd vorkommen. Vergiß
es."
Ich wünschte, ich könnte
ihr Gesicht sehen. Sie klingt nicht böse, eher amüsiert und sachlich.
Schmeicheln hat heute schon einmal funktioniert: soll ich es ein zweites Mal
wagen? "Scully, mit meiner Videosammlung bin ich nicht in der Position,
jemand anderen zum Narren zu machen. Ich sag dir was, ich mach es dir einfach -
ich stelle Vermutungen an und du sagst mir, wenn ich nahe dran bin."
"Du stellst
Vermutungen an." Ziemlich zweifelhaft.
"Ja."
"Genau. Werden deine
Vermutungen mir nicht mehr über dich erzählen als anders herum?" fragt
sie, zufrieden mit ihrer Beobachtung.
"Nur, wenn ich
falsche Vermutungen anstelle," erwidere ich
lachend. "Wie auch immer. Das macht es zu einer zweiseitigen Sache. Also,
was sagst du?"
"Mulder..."
seufzt sie und ich weiß, ich hab sie soweit. Scully lacht, als ich ihre Brust
drücke. "Okay, gut, ich sehe schon, daß ich dir
das nicht ausreden kann. Du stellst deine Vermutungen an und ich liege hier und
träume von einer Dusche."
"Siehst du? Das war
doch bereits ein guter Anfang. Schließ einfach deine Augen und träume, während
ich eine Minute überlege..." Langsam lasse ich meinen Finger von ihrer
Hüfte hinauf zu ihrem Hals gleiten und beuge mich zu ihr, um ihr ins Ohr zu
flüstern. "Und wenn ich die Tatsachen richtig in Erinnerung habe, schienst
du es wirklich genossen zu haben, mir bei diesem Mal die Augen verbunden zu
haben. Ist es das, Scully?"
Ich drehe sie auf ihren
Bauch und setze mich auf ihre Beine, so daß ich ihren
Hals und ihre Schultern massieren kann. "Phantasierst du darüber, die
Kontrolle zu haben, mir deinen Willen aufzuzwingen? Kannst du dir mich
vorstellen, mit verbundenen Augen, an dein Bett gefesselt, nackt, auf dich
wartend, ohne dich sehen, berühren, schmecken zu können, nur wartend, mich dir
entgegen streckend, darum bettelnd, daß du mich
berührst?" Soviel zur zweiseitigen Angelegenheit...
"Nette Vorstellung,
Mulder. Okay, ich gebe zu, es hat Spaß gemacht."
"Spaß? Das klingt ein
bißchen lauwarm, Scully."
"Nicht lauwarm,
Mulder. Es *war* Spaß. Aber es ging nicht um Kontrolle."
Ich sehe sie nur an. Sie
öffnet ihre Augen und dreht ihr Kinn über ihre Schulter, um mich anzuschauen.
Ein kurzes Grinsen flattert über ihr Gesicht, bevor sie den Kopf zurück in das
Kissen legt. "Gut, es ging nicht nur um Kontrolle. Ich würde sagen, der
spaßige Teil war genau das, was dich so hart kommen ließ, daß
du geschrien hast und weggetreten bist."
Ah. Konzentration, Mulder.
Ich küsse soviel von ihrem Mund, wie ich aus diesem Winkel erreichen kann.
"Nun, das ist nicht unbedingt das, was ich für heute Abend geplant habe.
Du hast meine Frage noch nicht beantwortet: was würde dich in Ekstase
versetzen?"
"Was versetzt jeden
in Ekstase?" Ihre Augen waren wieder geschlossen. "Vielleicht ist es allgemein der Reiz,
etwas zu wollen, von dem du denkst, daß du es absolut
nicht wollen solltest."
Ich klettere herunter von
ihr und rolle sie zurück in unsere Löffelchenstellung in der Annahme, daß es für sie leichter sein würde zu reden, ohne mich
anzusehen, und hülle sie in die Hitze meines Körpers. "Scully, ich glaube, das war ein
klassisches Beispiel dafür, ein Thema auf einem analytischen Niveau zu halten,
um sich von seinem Einfluß fernzuhalten. Ich wollte
nicht wissen, was du über Phantasien im allgemeinen
denkst, ich wollte wissen, was deine Phantasien sind. Also was ist es, was du
nicht wollen solltest, Scully? Was kann ich dir geben, worum du nicht bitten
kannst?"
"Ich dachte, du
wolltest mich nicht analysieren, Mulder?" Einen Moment lang liegt sie schweigend
da. "Nebenbei, ich kann dich nicht um das bitten, worüber ich phantasiere,
weil du es mir nicht geben kannst: ich wäre glücklich, wenn ich einfach mit dir
Hand in Hand auf der Straße entlanggehen könnte, ohne Angst zu haben, daß es irgendwie gegen uns benutzt wird oder daß unser Foto in irgendeinem Konsortium-Familienalbum
klebt."
Autsch.
"Scully..." Meine Arme legen sich enger um sie und ich seufze in ihr
Haar, als die alten Schuldgefühle mich überkommen. "Ich wünschte, ich
könnte dir das geben."
"Ich weiß, Mulder. Es
tut mir leid, ich wollte das Spiel nicht dadurch ruinieren, daß
ich ernst werde. Es ist nur..." Sie dreht sich in meinen Armen herum und küßt mich, bis ich lächle und wühlt mir dabei mit ihrer
Hand durchs Haar. "Weißt du, manchmal frage ich mich. Ob ich jemals den
Mut haben werde, die Tatsache zu ignorieren, daß wir
vielleicht beobachtet werden. Es gibt Zeiten, da will ich einfach nur die Hände
hochwerfen und dich durchbumsen, aber..."
"Dazu braucht man nur
Übung, Scully." Und das ist Humor als Fernhaltemechanismus. Wähle deine
Waffen.
Scully zieht eine
Augenbraue hoch.
"Ja,"
sage ich fest. "Und es würde mich glücklich machen, dir meine Dienste
anzubieten, tapferer Junge der 90er, der ich bin."
"Mulder, *wovon*
sprichst du?"
"Darüber, deinen
inneren Exhibitionisten zu befreien." Sie kichert und ich fahre
erleichtert fort. "Du hast gesagt, daß es
einfacher für dich ist, wenn wir unterwegs sind, und nun sind wir unterwegs.
Auf einem Plakat hab ich was über ein Bluesfestival heute Abend am See gesehen.
Nur du, ich und drei Millionen Chicagoer in der Dunkelheit. Wie wäre es damit?
Übung macht den Meister, weißt du."
"Mulder, du bist
verrückt."
"Ja, und du liebst
mich trotzdem." Ich küsse sie auf die Nase.
"Das tue ich, aber
ich könnte niemals... Du bist wirklich nicht bei Sinnen." Sie lehnt sich
zurück, um mich anzusehen und plötzlich weiß ich, daß
ich auf der richtigen Spur bin. Sie versucht wirklich hart, es zu verbergen,
aber ich gucke ebenso hart.
"Komm schon, Scully. Du
weißt, was du willst." Das ist einen Schuß wert.
"Vertrau mir, ich
werde es lohnenswert für dich machen. Erinnerst du dich? Ich bin dran, dich in Ekstase zu versetzen.
Alles, was du tun mußt, ist dich benehmen."
"Ich mich oder du
dich?"
"Ja."
Sie ist still, ihr Atem
geht flach und schnell. Ich liege still da und kämpfe gegen Panik an, bis sie
schließlich zu mir aufsieht und mir damit den Atem nimmt. Jetzt würde ich alles
dafür geben, eine Kamera da zu haben, um ihren Gesichtsausdruck festzuhalten,
die Art, wie ihre blauen Augen vor Verlangen, Angst und einer wunderschönen
Heiterkeit strahlen. Was habe ich getan? Ich bete zu Gott, daß
ich mir merke, wie ich es getan habe, damit ich es wieder tun kann.
"Okay, Mulder,
einverstanden."
Ein paar Minuten liegen
wir schweigend da, bevor ich ihr Ohr küsse, mich auf die andere Seite des
Bettes rolle und meine Beine herausschwinge. Sie
dreht sich herum, um mich anzusehen, immer noch in die Decke gehüllt.
"Wohin gehst
du?"
"Raus. Ich werde
etwas zum Picknick zusammenholen. Wir treffen uns um sieben am
Buckingham-Brunnen. Komm nicht zu spät. Und, Scully?"
"Ja?"
"Trag nichts unter
deinem Kleid."
Ich beobachte Scully
genau, um zu sehen, was sie tun wird, ob sie weitermachen will. Sie drückt ihre
Fingernägel in ihre Handballen und atmet tief ein. "'tschuldigung."
"Kein Problem.
Dennoch kommst du nicht so leicht davon. Genieß das Konzert, aber vergiß nicht, wie dieser Abend enden wird." Ein Bluff.
Glaube ich.
Sie schenkt mir ein
kleines Lächeln, ohne die Zähne zu zeigen, und ihr Gesicht ist immer noch
gerötet vor Unbehagen und Erregung. Sie schlingt ihren Arm um meine Taille,
steckt ihre Hand in meine Gesäßtasche und verringert so das Aufprallen der
Tasche auf meine Hüfte. Ich küsse sie und lege meinen Arm um ihre Schultern,
während wir im Strom der Menge auf die Bühne zugehen. Als wir so nahe wie
möglich an den Konzertbereich herangekommen sind, hole ich eine kleine Decke
aus meiner Tasche, um sie auf dem Gras auszubreiten. Wir sitzen mit
ausgestreckten Beinen nebeneinander, kauen an unseren Sandwiches,
die ich gekauft habe und warten darauf, daß die Musik
beginnt.
Um uns herum tummeln sich
Menschen auf Decken, die meisten essen und gießen verstohlen den Inhalt von in
Papiertüten steckenden Flaschen in Plastikbecher. Andere wandern durch das
Labyrinth von Decken und versuchen, auf niemanden draufzutreten, fliegende
Händler bieten Snacks, Luftballons und einen Regenbogen von in der Dunkelheit
leuchtenden Plastikreifen an, die ziemlich populär sein müssen, gemessen an der
Anzahl von Menschen, die wie seltsame außerirdische Stammesangehörige verpackt
sind. Ich kaufe so ein Ding in nettem Neongrün für Scully und ernte ein Lachen
von ihr, als ich es um ihr Handgelenk wickle. Auf mehr als nur einer Decke
küssen sich Pärchen, ihre Beine miteinander verschlungen, als würde nicht halb
Chicago um sie herumwirbeln. Scully scheint besonders entzückt von dem Pärchen
drei Decken weiter zu sein, wie hypnotisiert durch das sanfte Hin- und
Herschaukeln der oben liegenden Frau.
"Siehst du etwas, das
du magst, Scully?" Sie zuckt ein wenig zusammen, dann spricht sie
abwesend, ohne ihren Kopf zu drehen.
"Nein, nein. Nicht
wirklich. Autsch!" Sie massiert ihren Schenkel, wo ich sie gekniffen habe
und starrt mich an, ihre Pupillen groß im schwindenden Licht.
"Magst du es,
zuzuschauen, Scully?"
"Nicht wirklich,
Mulder." Sie senkt ihre Stimme. "Das ist sowieso deine Abteilung,
erinnerst du dich?" Sie lacht und weiß sehr wohl, daß
es eine meiner bevorzugten Scullyphantasien ist, daß
sie mich sie beobachten läßt. Und meine Lieblingserinnerungen.
Versuchst du, den Spieß
umzudrehen, Scully? Ich glaube nicht. Ich grinse und strecke meine Hand aus, um
mit den Fingerspitzen über die Innenseite ihres Handgelenks zu streichen.
"Also, welche Entschuldigung hast du, Scully? In der Öffentlichkeit zu
sein, macht dich wirklich an, nicht wahr?" Das ist wieder dieser Blick,
Hunger getrieben von Beklommenheit.
Die Menschen ganz vorn
beginnen aufzustehen und zu klatschen und alle hinter sich dazu zu bewegen, das
gleiche zu tun, also stehe ich auf und strecke meine Hand aus, um Scully auf
die Beine zu helfen. Sie nimmt sie und macht ihre Beine anmutig unter sich
zusammen, um sich hochzuschieben, sie benutzt meine Hand als Hebel und schafft
es dadurch, den Menschen hinter sich nicht ihren nackten Po zu zeigen.
"Mulder, ich kann
überhaupt nichts sehen. Was ist los?" Sie versucht, sich auf die
Zehenspitzen zu stellen und ihren Hals zu strecken.
Ich gebe zu, daß ich mehr an den Muskeln an ihren Beinen interessiert
bin, aber ich sehe dennoch über die Menge hinweg. "Das, was du erwartest.
Die Band spielt. Die sehen tatsächlich ziemlich alt aus. Sie bewegen sich nicht
sehr viel außer zum Spielen. Du verpaßt nicht
unbedingt eine Show."
Ich strecke meine Hände
aus, ziehe sie an mich und lege meine Arme um sie. Sie reagiert, indem sie ihre Arme vor sich
kreuzt und meine Finger auseinander drückt, um ihre dazwischen zu schieben. So
stehen wir eine ganze Weile und wiegen uns im Rhythmus der Musik. Gelegentlich
beuge ich mich herab, um sie aufs Haar oder aufs Ohr zu küssen, was sie
zufrieden schnurren läßt. In solchen Momenten kann
ich beinahe glauben, daß das Leben so einfach sein
könnte.
Die Sonne war lange
untergegangen und hatte die Hemmungen der Menge mit sich genommen. Das
anfängliche Klappen der Füße im Takt zur Musik um uns herum hat sich in
richtiges Tanzen verwandelt und wir lachen beide über eine besonders
extravagante Vorstellung neben uns. Keiner von uns ist geneigt zu tanzen, aber
wir sind glücklich, ein Teil der Menge zu sein.
Dann erklingen die ersten Takte von "Sweet
Home Chicago" durch den Park und die Menge beginnt wirklich, wild zu
werden, sie johlt und brüllt und singt mit.
"Oh, ich wünschte,
ich könnte etwas sehen. Ich weiß ja, daß sie nichts
weiter machen, aber ich wünschte, ich könnte die ganze Menge sehen." Ich
sehe mich um. Scully ist nicht die einzige kleine Frau hier. Da und dort sitzen
Frauen auf den Schultern ihrer Freunde. Ehemänner? Partner? Ich frage mich,
welchen Begriff Scully verwenden würde. Partner wahrscheinlich. Und ich? Wir sind nicht verheiratet und
Freundin klingt einfach zu kindlich. ‚Licht meines Lebens' ist vielleicht ein bißchen übertrieben für eine flüchtige Unterhaltung.
Partner, das ist es.
Ich knie nieder. "Hey,
Partner, klettere auf meine Schultern."
"Mulder, hast du sie
nicht mehr alle?" Ich schaue flüchtig zu ihr auf, verwirrt durch ihre
energische Reaktion. Es ist ja nicht so, daß andere
das nicht auch machen.
"Mulder, ich hab
nichts drunter," zischt sie mit
zusammengebissenen Zähnen.
"Das kannst du nicht
ernst meinen."
Oh ja. Mein Penis macht
sich in meinen Jeans bemerkbar. Daran hatte ich nicht mehr gedacht.
Unglaublich. Ich fixiere sie mit meinem Blick. "Komm her hier, Scully.
Sofort."
Sie streichelt meine
Schultern und versucht einen Weg zu finden, mich davon zu überzeugen, es sein
zu lassen. "Mulder..."
"Scully..."
Rasch blickt sie sich um und mit einem tiefen Atemzug hebt sie ihre Beine über
meine Schultern. Ich greife ihre Füße und stehe auf, froh darüber, daß ich in der letzten Zeit
regelmäßiger Sport getrieben habe. Nicht
daß sie schwer ist, aber ich bin auch nicht mehr der
jüngste. Sie hält sich an meinen Haaren fest, um das Gleichgewicht zu bewahren.
"Das war's. Kannst du
etwas sehen?"
"Ja. Da sind tausende
von Menschen, Mulder. Überall, wohin ich sehe."
Mein Kopf ruht an ihrem
Bauch und bewegt sich mit ihrem Atem. Ich drehe mich um und bringe sie damit
zum Lachen, sie gibt mir einen Klaps, als ich meine Wange an der Innenseite
ihres Schenkels reibe. Er ist so weich. Ich lecke die Stelle, an der ich mich
gerieben habe und ihre Hände packen meine Haare fester. Was zum Teufel tut sie?
Ich kann spüren, wie sich ihre Beinmuskeln ein wenig um meinen Kopf anspannen
und dann wieder entspannen und sie sich an meinem Nacken reibt und eine
feuchte, warme Spur auf meiner Haut hinterläßt. Meine
Körpertemperatur schießt augenblicklich in die Höhe. Ich schließe meine Augen und greife hinab, um
es mir bequemer in meiner Jeans zu machen. Ihre Hände packen meine Haare
fester, als sie sich immer schneller reibt. Meine Knie können nicht mehr davon
aushalten, ganz zu schweigen vom Rest meines Körpers.
"Scully." Ich
drücke ihre Fußgelenke heftig und sie erstarrt. "Wage es ja nicht, in
meinem Nacken zu kommen."
Der Kopf des Typen vor mir
fliegt herum, Unglaube und Hoffnung im Blick, als wenn er nicht glauben konnte,
daß er denkt, ich hätte wirklich gesagt, was ich
gesagt habe. Du hast noch gar nichts gehört, Kumpel. Ich ignoriere ihn, aber
Scully schnappt nach Luft, als wenn sie sich plötzlich dessen gewahr wurde, daß sie zwei Meter hoch in der Luft war in einem
schrecklich kurzen Kleid. Ich gehe in die Knie und drehe mich, um sie auf den
Boden zu geleiten. Ihr Gesicht ist gerötet, wenigstens das, was ich davon sehen
kann, obwohl sie mir zugewandt ist. Sie hält den Kopf gesenkt und studiert ihre
Fäuste. Ich sinke auf die Decke und ziehe sie mit mir.
"Setz dich,
Scully." Ich spreize meine Beine und sie kniet sich dazwischen, mich immer
noch nicht ansehend. Ich beuge mich nach vorn, um sie sanft zu küssen und
versuche, sie ohne Worte zu beruhigen. Sie scheint weniger Beruhigung nötig zu
haben, als ich dachte, denn bald schon wird der Kuß
heißer, unsere Zungen tanzen einen wilden Tanz miteinander. Meine Hände gleiten
an ihren Seiten hoch und meine Daumen reiben über ihre Brustwarzen. Sie stöhnt in meinen Mund. "Bitte,
Mulder."
"Bitte was,
Scully?"
"Bitte, ich halte das
nicht mehr aus. Laß uns ins Hotel zurückgehen."
Ich habe ihren Vorschlag
ernsthaft überlegt. Ehrlich. Ich würde nichts lieber tun, als mich selbst bis
zu meinem Rückgrat in sie zu versenken, aber sie scheint hier draußen bereits
ganz schon erregt zu sein. "Nein, das Konzert ist noch nicht vorbei.
Deswegen sind wir doch hierher gekommen, oder?"
"Ja. Aber wir haben doch
was von dem Konzert gesehen. Laß uns gehen." Sie
steckt ihre Finger in meinen Hosenbund, um mich näher heranzuziehen und beugt
sich zu mir, um mit ihrer Zunge die Kurve meines Ohrs nachzuzeichnen. Oh Gott. Ich klatsche ihr auf die Hände und sie
setzt sich rasch zurück, etwas verwirrt.
"Ich sagte nein,
Scully." Ich strecke meine Hände aus und ergreife ihre Handgelenke, meine
Finger spielen mit dem leuchtenden Band, das sie immer noch um ein Handgelenk
trägt.
"Dreh dich um."
Mit der Hand mache ich eine kreisende Bewegung. Sie sieht mich skeptisch an,
dreht sich aber um. "Stell dich auf die Knie." Ich rücke dicht heran,
so daß ich ihr ins Ohr flüstern kann. "Scully,
du mißachtest mich weiter und ich kann das wirklich
nicht länger ignorieren. Du hast Unterwäsche getragen, obwohl ich dir extra
gesagt habe, es nicht zu tun, du wolltest nicht auf meine Schultern und dann
hast du dich da oben beinahe zum Orgasmus gebracht, wo alle Welt es sehen
konnte. Nun stellt sich die Frage, was ich deswegen unternehmen sollte."
Sie verändert ein wenig
ihre Position und spreizt ihre Beine ein bißchen
mehr. Ich greife um sie herum nach ihrem Handgelenk und wickle das Plastikband
ab. Sie hechelt, es gibt kein anderes Wort dafür.
"Ist das erregend,
Scully? Fragst du dich, was ich tun werde? Hmm? Vielleicht werde ich gar nichts tun,
vielleicht werde ich dich nicht einmal berühren. Was, wenn ich dich einfach so
zurücklasse, Scully? Willst du, daß ich dich
anfasse?"
"Oh Gott. Hier?
Ähm... nein, das können wir nicht tun, Mulder."
"Okay. Wir sitzen
einfach da und lauschen der Musik. In der Zwischenzeit kannst du darüber
nachdenken, was passieren wird, wenn wir zurück im Hotel sind." Ich
benutze das Ende des Leuchtbandes, um an ihrem Ausschnitt entlangzufahren.
Sie schaudert. "Ähm,
Mulder, vielleicht... äh..."
Ermutigt wiederhole ich
die Bewegung am Saum ihres Kleides und reibe das Plastikband an der Innenseite
ihrer Schenkel.
"Oh Gott, Mulder,
bitte." Ihre Augen flattern zu.
"Bitte was, Scully?
Bitte hör auf?" Ich lasse das Band langsam über ihren Schenkel gleiten und
sie drückt sich an mich.
"Nein!" Nervös
sieht sie sich um, aber die Menge ist zu sehr damit beschäftigt, der Musik
zuzuhören.
Sie schließt ihre Augen
wieder und ihre Stimme wird zu einem rauhen Flüstern.
"Berühr mich, Mulder. Bitte berühre mich."
"Das ist schon
besser. Siehst du? Alles was du tun mußt, ist nett zu
bitten. Mach deine Hände nach hinten." Ihre Augen öffnen sich, dennoch tut sie sofort, worum ich sie gebeten habe. Schnell wickle ich
das Plastikband um ihre Handgelenke und binde so ihre Hände hinter ihr. Ihr
Atem geht schneller, ihr ganzer Körper spannt sich vor Erwartung.
"Jetzt paß auf, Scully. Wage nicht, dich zu bewegen. Wenn du dich
bewegst, werde ich aufhören und ich werde nicht warten, bis wir im Hotel sind.
Ich werde dich gleich hier, mit all den Leuten, die zusehen, übers Knie
legen. Hörst du mich?" Sie stöhnt,
leise und tief in ihrer Kehle und für einen kurzen Moment bereue ich meine
Entscheidung, nicht ins Hotel zurückzugehen.
"Ich werde es tun, das weißt du. Und niemand wird mich aufhalten.
Das hier ist eine große Stadt, Scully. Niemand mischt sich ein in der Stadt.
Sie haben das alles schon gesehen. Beweg dich nicht. Hast du mich
verstanden?"
Sie zappelt und nickt. Ich
riskiere einen Blick und bin nicht überrascht, daß
ihre Augen wieder geschlossen sind. Ich stelle meine Beine an beiden Seiten von
ihr auf, um uns so gut es geht abzuschirmen. Ich will nicht wegen unsittlichem
Benehmen festgenommen werden, egal was ich über das sich nicht einmischende
Stadtvolk gesagt habe. In ihrer Stellung ist sie weit genug über dem Boden, daß ich von hinten unter ihr Kleid fassen kann. Ganz
langsam und leicht wandert ein Finger von ihrer Klitoris den ganzen Weg bis
zwischen ihre Pobacken entlang. Sie zittert, aber sie bewegt sich nicht. Mit der anderen Hand schiebe ich eine
Haarsträhne hinter ihr Ohr, so daß ich ihr Gesicht
beobachten kann.
"Gefällt dir
das?" Ich tue es noch einmal. "Ich glaube, das tut es, Scully.
Mein Finger ist tropfnaß. Willst du mal sehen?"
Ich halte meine Hand vor
ihr Gesicht. Um nichts in der Welt wird sie ihre Augen öffnen, das weiß ich,
aber ihre Zunge flattert zu ihrem Mundwinkel.
Gott, ich liebe diese Frau. "Leck es ab, Scully. Schmecke dich
selbst an mir." Sie öffnet ihren Mund und schließt ihn um meinen Finger,
die Augen geschlossen, die Wangen glühend. Mein Penis zuckt eifersüchtig.
"Braves Mädchen. Du hast einen wunderschönen Mund, Scully. Habe ich dir
das schon gesagt? Das hast du. Und ich habe Pläne für diesen lieblichen Mund
heute Nacht."
Ich ziehe meinen Finger
aus ihrem Mund und lasse ihn über ihr Kinn zwischen ihren Brüsten hindurch
unter ihren Rock gleiten. Ich beginne wieder, sie zu streicheln, tauche tiefer
ein, um meine Fingerspitzen anzufeuchten und reibe ihre Klitoris in kleinen
Kreisen, stetig den Druck und die Geschwindigkeit erhöhend.
"Woran denkst du,
Scully? Denkst du an all die Menschen um uns herum und fragst dich, ob sie dich
sehen, ob sie genau wissen, wie heiß du bist, wie verzweifelt? Oder denkst du
an meinen Finger in deinem Mund und was ich später da hinein tun will? Denkst
du daran, wie sich mein Schwanz in deinem Mund anfühlt, Scully? Ich tue es
nämlich."
Mit dem Kinn auf der Brust
schnurrt sie. Mit meiner anderen Hand gleite ich von hinten unter ihr Kleid, um
zwei Finger in sie einzuführen. Sie bäumt sich auf und hebt ihren Po von ihren
Fersen an. Sofort ziehe ich meine Finger heraus.
"Nichts da, Scully.
Ich hab dich gewarnt. Wenn du nicht herausfinden willst, was ich sonst noch in
der Tasche habe, dann schlage ich ernsthaft vor, daß
du dich nicht wieder bewegst." Ihre Muskeln verspannen sich, aber sie
setzt sich wieder hin. Ich stoße meine Finger rein und raus und benutze meine
andere Hand, um kleine Kreise um ihre Klitoris zu ziehen.
"Öffne deine Augen,
Scully."
"Nein, ich kann
nicht." Sie schüttelt den Kopf, dadurch einen Schweißtropfen an ihrem
Gesicht herab sendend. Ich lecke ihn auf. Ich kann die Hitze spüren, die von
ihr ausstrahlt.
"Scully, wie willst
du wissen, ob jemand zuschaut, wenn du nicht hinsiehst?"
Ihre Augenlider flattern
auf und beinahe sofort wieder zu und sie stöhnt.
"Nein, es ist zuviel,
ich kann nicht, ich..."
Ich kann ihre ersten
Zuckungen um meine Finger spüren, ihr Körper zittert durch die Anstrengung
stillzuhalten, sie atmet schnell zwischen leicht geöffneten Lippen hindurch.
Jetzt dauert es nicht mehr lange. Ich beuge meine Finger in ihr, ändere den
Winkel. Ein letztes Keuchen und sie versteift sich, als die volle Kraft ihres
Orgasmus sie trifft, beißt sich auf die Lippe, um leise zu bleiben, wiegt sich
nur leicht und ihr Kopf fällt gegen meine Schulter. Ich kann nicht behaupten, daß ich sie in Ekstase versetzt habe, aber es ist dennoch
ohne Zweifel die faszinierendste Sache, die ich je in meinem Leben gesehen
habe. Kometen, die am Himmel entlang quietschen sind nicht gegen einen
rothaarigen Stern, der in ein schwarzes Loch der Verzückung hinein implodiert.
Ich lege meine Arme um sie, als sie nach Luft schnappend nach hinten gleitet,
ihr Atem kommt langsam wieder zur Ruhe.
"Gott, Scully, das
war unglaublich," murmle ich in ihr Haar und
drücke Küsse auf ihre Stirn und überall, wo ich hingelange, derweil ich ihre
Hände losbinde. Schweigen. Oh oh.
"Scully?"
"Es geht mir gut,
Mulder."
Mist, nun bekomme ich
Angst. "Scully..."
"Nein, wirklich. Mir
geht es gut. Du hast recht, das war... unglaublich."
Sie hebt ihr Kinn und ich
küsse sie erleichtert.
"Äh, Scully?"
"Ja?" Glück,
dein Name ist Scully.
"Laß
uns zurück ins Hotel gehen, schnell." Versteh mich nicht falsch, Scully,
ich liebe es, daß du aussiehst wie ein begieriges
Kind, das gerade ein neues Spielzeug entdeckt hat, aber wenn ich nicht bald aus
meinen Jeans heraus und in dich hinein komme, werde ich einen Herzinfarkt
bekommen.
Sie sieht mich mit einem
schadenfrohen Lächeln an, den Grund für meine plötzliche Eile erahnend, und
langsam, oh so langsam, löst sie ihre Gliedmaßen aus meinen. Ich sammle die
Decke ein und stopfe sie in die Tasche, während ich mich umsehe, um mich zu
orientieren, verzweifelt auf der Suche nach der Bahnstation. Zeit zu gehen,
Zeit zu gehen, Zeit zu gehen.
"Hey, Mulder?"
"Ja?"
"Was denkst du, wie
bevölkert sind U-Bahn-Waggons?"
* * * * * * * *
ENDE