DIE WETTE

(Originaltitel: The Bet)

 

von Dawson E. Rambo

( drambo@azstarnet.com )

 
 

aus dem Englischen übersetzt von dana d. < hadyoubigtime@netcologne.de >

*** überarbeitet 2017 ***

 

Disclaimer: Fox Mulder, Dana Scully, Walter Skinner und jeder andere flüchtig erwähnte Charakter, gehören zu Chris Carter und halten auch dessen Copyright. Des Weiteren auch des von 1013 und Fox Television, ein Bestandteil des 20th Century Fox. Diese Kurzgeschichte möchte nicht die Rechte der oben genannten Parteien verletzen.

 
 

X-Akten-Büro

J. Edgar Hoover Gebäude

Washington, DC

 
 

Mulder betrat sein Büro mit einem Lied auf den Lippen und überschwenglichen Schritten. Er hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wie er es anstellen könnte, und als er letzte Nacht alleine bei sich zu Hause im Internet surfte, war ihm endlich eine Idee gekommen.

"Scully", sagte er und stellte sich vor ihren Schreibtisch. "Hältst du dich für eine pragmatische, logisch denkende Person?"

Scully sah von ihrem Computer auf, hob eine Augenbraue und nickte. "Ich glaube, das ist eine eher überflüssige Frage, wenn man bedenkt, wie gut du mich kennst."

"Wie würde deine Antwort auf eine Herausforderung aussehen, bei der du davon überzeugt bist, dass du sie gewinnst, obwohl ich das Gegenteil behaupte?"

"Du meinst... eine Wette?"

"Ja", grinste Mulder. "Ganz genau. Eine Wette."

"Und wie soll die aussehen?"

"Ich wette mit dir um einen Dollar, dass ich dich küssen kann, ohne deine Lippen zu berühren."

Scully sah ihn an und hielt es für einen Scherz oder einen Trick oder so.

"Mulder", sagte sie dann, "das ist unmöglich."

"Also, du glaubst, dass du die Wette gewinnen wirst", sagte Mulder.

"Natürlich."

"Okay. Würde es dir etwas ausmachen, deinen Dollar dahin zu legen, wo... na, du weißt schon?"

Scully dachte darüber nach. "Sicher", sagte sie dann. "Ich will sehen, wie du das zustande bringst... Eine Sekunde mal! Du musst mich bloß auf die Stirn küssen oder auf mein Ohr oder so. Nix da, Mulder." Sie hielt ihren Zeigefinger in die Höhe. "Fast hättest du mich reingelegt."

"Ich wette mit dir um einen Dollar, dass ich dich auf den Mund küssen kann, ohne deine Lippen zu berühren."

Scully dachte wieder nach. Es war absurd. Er kann doch nie im Leben...

"Also gut", sagte sie und stand auf. Sie ging zu dem Kleiderständer und kramte nach ein paar Dollarnoten in ihrer Jacke. Sie blätterte einen George Washington ab und schwang ihn vor Mulders Gesicht.

"Die Wette gilt."

Er beugte sich zu ihr und sie stoppte ihn mit ihrer Hand. "Nicht so schnell, mein Lieber. Wo ist dein Dollar?"

"Oh, ja, richtig", sagte Mulder und griff in seine Tasche. Er fand einen Dollar und legte ihn auf den Tisch. Scully legte ihren darauf.

"Okay", sagte sie. "Zeig mir diesen magischen Trick."

Mulder lehnte sich zu ihr und küsste sie genau auf den Mund. Scully grinste, als sie merkte, dass sie die Wette gewonnen hatte.

Und dann vergaß sie die Wette.

Sie hatte einen kurzen Schmatzer erwartet und nach etwa zwanzig Sekunden, in denen Mulder sie sanft und weich küsste, flog diese Erwartung förmlich aus dem Fenster.

Der Kuss vertiefte sich, wurde heißer, und Scully wurde es plötzlich heiß und kalt. Sie trat näher zu ihm, schlang ihre Arme um sein Genick und gab sich regelrecht seinen Lippen hin.

Fünf Minuten (eine Stunde?) später lösten sie sich voneinander. Scully fuhr sich mit einer Hand durch ihr Haar. "Du hast meine Lippen berührt", hauchte sie.

Mulder zuckte die Schultern und griff nach den zwei Dollar auf dem Tisch. Er reichte sie ihr und sagte, "Hm, dann habe ich die Wette wohl verloren."

 
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ENDE

 

Inspiriert durch einen Witz in einer meiner Humor Mailing List.

Ja, ich weiß, es ist fad.

Ja, ich weiß, es ist nicht das, was ich sonst so schreibe.

Aber, bei Gott, ich hätte locker die zwei Dollar gezahlt, um die Szene zu sehen. :)